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Wie funktioniert unser Gehör? Und was sind die Ursachen für Hörverlust?

Unser Hörsinn ist ein faszinierendes und komplexes System. Er ist nicht nur für die Kommunikation verantwortlich, sondern warnt uns auch vor Gefahren und hilft uns, uns zu orientieren. Damit Sie besser verstehen, was bei einem Hörverlust passiert, erklären wir Ihnen zunächst, wie das Hören funktioniert.

Der Hörvorgang: Ein Wunderwerk der Natur in 4 Schritten

  1. Außenohr: Die Ohrmuschel fängt Schallwellen ein und leitet sie durch den Gehörgang zum Trommelfell.

  2. Mittelohr: Das Trommelfell beginnt zu vibrieren und setzt die winzigen Gehörknöchelchen in Bewegung.

  3. Innenohr: In der Hörschnecke (Cochlea) werden diese Bewegungen in Flüssigkeitswellen umgewandelt. Äußerst empfindliche Haarsinneszellen setzen diese Wellen in elektrische Nervenimpulse um.

  4. Gehirn: Der Hörnerv leitet diese Impulse an das Hörzentrum im Gehirn weiter. Dieses verarbeitet die Signale beider Ohren, erzeugt den Höreindruck und ermöglicht uns so auch das Richtungshören.

 

Die 4 Arten von Hörverlust (Hypakusis) im Überblick

Ist einer dieser Bereiche geschädigt, kommt es zu einer Schwerhörigkeit. Man unterscheidet zwischen diesen Arten:

1. Schallleitungsschwerhörigkeit (Mittelohrschwerhörigkeit)

  • Ursache: Der Schall wird nicht richtig zum Innenohr weitergeleitet.

  • Häufige Auslöser: Verstopfter Gehörgang (Ohrenschmalz), Mittelohrentzündung, Loch im Trommelfell.

  • Klangempfinden: Geräusche klingen gedämpft, wie "unter Wasser" oder als hätte man Watte in den Ohren.

 

2. Schallempfindungsschwerhörigkeit (Innenohrschwerhörigkeit)

  • Ursache: Die Haarsinneszellen im Innenohr sind beschädigt. Dies ist die häufigste Form des Hörverlusts.

  • Häufige Auslöser: Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis), Lärm (Lärmschwerhörigkeit, laute Musik), Hörsturz.

  • Besonderheit: Lärmschwerhörigkeit ist eine der häufigsten Berufskrankheiten.

 

3. Kombinierte Schwerhörigkeit

  • Ursache: Eine Mischform, bei der sowohl eine Schallleitungs- als auch eine Schallempfindungsschwerhörigkeit vorliegt.

 

4. Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit)

  • Ursache: Das Ohr selbst ist intakt, aber die Weiterverarbeitung der Signale im Hörnerv oder Gehirn ist gestört.

  • Häufige Auslöser: Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, neurologische Erkrankungen.

 

Die gute Nachricht: Für die allermeisten Fälle gibt es heute effektive Hörlösungen und moderne Hörgeräte, die die Lebensqualität deutlich verbessern können.

Das Hörorgan

Woran erkenne ich einen Hörverlust?

 

Diese Anzeichen sollten Sie ernst nehmen

Ein Hörverlust beginnt oft schleichend. Achten Sie auf diese Warnsignale:

  • Sie müssen Fernseher oder Radio lauter stellen als andere Menschen.

  • Sie haben Schwierigkeiten, Gesprächen in lauter Umgebung (z.B. im Restaurant) zu folgen.

  • Sie haben den Eindruck, dass Ihr Gegenüber nuschelt.

  • Sie bitten häufig darum, dass Sätze wiederholt werden.

  • Telefonieren wird zur Anstrengung.

  • Sie fühlen sich nach gesellschaftlichen Anlässen erschöpft und überanstrengt.

 

Damit sind Sie nicht allein. Hörminderungen sind weit verbreitet. Je früher man handelt, desto besser kann das Gehirn sich an ein Hörgerät gewöhnen und desto leichter lässt sich der Hörverlust ausgleichen.

Einfacher Check: Kostenlosen Hörtest bei der Hörberatung Brausebad vereinbaren

Haben Sie den Verdacht, nicht mehr optimal zu hören? Je früher ein Hörverlust erkannt wird, desto besser kann man gegensteuern. Vereinbaren Sie gleich einen kostenlosen und unverbindlichen Hörtest bei uns. Wir geben Ihnen Gewissheit und beraten Sie zu Ihren Möglichkeiten.

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